Es war ein frischer, windiger Herbsttag, der 14. Oktober des Jahres 2023, als ich mich entschied, einige Zeit in der Natur zu verbringen. Bewaffnet mit meiner Sony-Alpha 7iii begab ich mich in ein gar nicht so abgelegenes Naturschutzgebiet, ich wollte zum NABU in der Wedeler Marsch und dort Vögel beobachten und fotografieren. Obwohl das Wetter zu Beginn vielversprechend aussah, änderte es sich plötzlich. Trotz des aufkommenden Unwetters, dass ich weit entfernt am finsteren Himmel über der Elbe erspähte, sowie des aufziehenden Sturms hoffte ich, doch so einige interessante Vögel zu sehen.
Vollkommen unerwartet, unten am Fuße des Damms, der das Hinterland vor der Flut und Hochwasser schützen soll, stand majestätisch ein Falke in der Luft – trotz stürmischen Wetters und sich unterhaltenden Fahrradfahrern, die dort den Weg entlang radelten. Ich beobachtete ihn gespannt, wie er mit scharfen Augen die Umgebung absuchte.
Plötzlich fokussierte der Falke seine Aufmerksamkeit auf den Boden und stieß mit einer beeindruckenden Geschwindigkeit hinab. In einem eleganten Sturzflug packte er etwas mit seinen kräftigen Krallen, was sich später als eine Maus herausstellte. Dieses winzig kleine Nagetier zappelte einen Moment lang, aber der Falke hielt es fest im Griff. Dann verschwand er rasch aus meinem Sichtfeld und so zog ich weiter.
Plötzlich entdeckte ich ihn wieder, konnte sehen, wie er sich auf einen nahegelegenen Stamm eines Weidezauns setzte, die Beute festhielt und mit seinen scharfen Schnabelschnitten begann, das Mäuschen zu zerkleinern. Es war ein faszinierender, wenn auch gleichzeitig brutaler Anblick, die Natur in ihrer rohen Form zu beobachten. Der Falke riss Stücke vom Fleisch der Maus ab und verschlang sie gierig. Selbst die Innereien wurden nicht verschmäht. Am Ende blieb nichts übrig.
Glücklicherweise hatte ich mein SUPERTELEOBJEKTIV dabei, um den Falken auf seinem Weidezaunstamm festzuhalten. Schnell, aber mit ruhigen Bewegungen packte ich die Kamera samt Objektiv aus und konnte einige beeindruckende Bilder machen. Während der gesamten Zeit hielt ich gebannt meine Kamera auf den Falken gerichtet. Sein Gefieder schimmerte in der Herbstsonne und die Zielgenauigkeit seines Jagdverhaltens beeindruckte mich zutiefst. Es war ein natürlicher Zyklus, bei dem der Falke seine Rolle als Jäger in der Nahrungskette spielte. Der Falke war nicht das Zielfoto beim Aufbruch meiner Tour, doch dank meiner Ausrüstung, die ich gottlob parat hatte und ein wenig Glück zum richtigen Zeitpunkt am passenden Ort gewesen zu sein, konnte ich dieses Schauspiel ablichten und genießen. Die Ruhe und Präzision, mit der der Falke seine Beute verzehrte, ließen mich über die Natur nachdenken, wie diese Tiere in ihrer Umwelt überleben. Nachdem der Falke seine Mahlzeit beendet hatte, breitete er schnell und doch majestätisch seine Flügel aus und stieg wieder in die Lüfte. Der Kreislauf des Lebens setzte sich fort, und ich fühlte mich dem Naturspektakel dankbar verbunden. Diese Beobachtung eines Falken bei der Jagd und dem Verzehr seiner Beute war nicht nur ein visuelles Erlebnis, sondern eine tiefgehende Reflexion über die Wunder der Natur und die Überlebensstrategien, die Tiere in freier Wildbahn entwickeln. Es war der Moment, der mich dem respektvollen Zusammenspiel von Raubvogel und seinem Lebensraum näher brachte.
Du denkst, das klingt nach einem aufregenden und spontanen Abenteuer in der Wedeler Marsch? Ja, das war es. Es macht mich glücklich, wilde Tiere in ihrer natürlichen Umgebung zu beobachten und die Möglichkeit zu haben, diese Momente festzuhalten. Die anschließende, plötzliche Wetteränderung zeigt, wie schnell sich die Bedingungen im Freien ändern können. Gut, dass ich rechtzeitig reagiert und mich auf den Rückweg gemacht habe, um dem Regen zu entkommen, der durch den stürmischen Wind mit Wucht heranzog.
Das funktionierte zwar nur bedingt, denn ich wurde noch richtig nass. Binnen Sekunden begann es zu regnen, als hätte jemand einen Schalter umgelegt. Aber manchmal sind es solche unerwarteten Erlebnisse, die eine Outdoor-Expedition (wenn man das so nennen darf) zu etwas Besonderem machen.

Ich hoffe, diese kleine Geschichte hat euch gefallen, gebt mir gern ein Feedback ...

Vielen Dank fürs Lesen - Euer Ron

Ende der Geschichte 😊


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